Nach vielen Jahren, besser Jahrzehnten, ist es nun endlich beschlossen, im Gallus entsteht eine Neue Gymnasiale Oberstufe im Westen Frankfurts. Natürlich reicht das Einzugsgebiet der NGOS
weit über das Gallus mit seinen vielen Quartieren (von der Friedrich-Ebert-Siedlung bis hin zu dem recht jungen Europaviertel) hinaus, es ist ebenso ein Angebot für die angrenzenden Stadtteile und
die ganze Stadt Frankfurt.
Jahrzehntelang war [und u.E.n. ist] der Stadtteil, wie der auch übrige Westen Frankfurts, unterversorgt mit Schulangeboten für einen Gymnasialen Abschluß, dem Gymnasium oder
einer Gymnasialen Oberstufe. Nach vielen Bemühungen gibt es nun erfreulicherweise immerhin eine Perspektive für die vielen Schüler*innen im Westen der Stadt durch die Neue GOS,
die frankfurtweit ein fachlich und pädagogisch äußerst attraktives Angebot darstellen wird.
Die Neue Gymnasiale Oberstufe, die zum Schuljahr 2013/14 in einem Übergangsstandort am Riedberg ihren Betrieb aufgenommen hat, wird in der Krifteler Straße/Idsteiner Straße im Gallus ihr
endgültiges Zuhause erhalten. Die neue GOS soll stadtweit helfen, die schon seit vielen Jahren bestehende und stetig steigende Nachfrage nach einem gymnasialen Abschluß, dem Abitur, im
Frankfurter Westen abzudecken.
Die GOS wird im nördlichen Bereich an Stelle des ehemaligen Sozialrathauses errichtet werden. In dem übrigen Neubau-Komplex sollen zudem zwei Kitas, ein Jugendhaus und ein Eltern-Kind-Treff unterkommen. Als Teil der angedachten "Bildungsmeile" um die Idsteiner Straße, werden z.B. auch die synergetische Nutzung von Mensa, Bücherei und Aula zwischen der neuen Schule und der benachbarten Paul-Hindemith-Schule geprüft.
Die Neue Gymnasiale Oberstufe hat bereits im August 2013 ihren Betrieb in einem provisorischen Schulgebäude auf dem Riedberg (Gräfin-Dönhoff-Straße) aufgenommen;
sie firmiert zurzeit als Dependance der Max Beckmann-Schule.
Siehe auch: Wir über uns - Die Neue Gymnasiale Oberstufe
"Die Neue Gymnasiale Oberstufe ist momentan verwaltungsrechtlich eine Außenstelle der Max-Beckmann-Schule, arbeitet jedoch weitgehend eigenständig und entwickelt ein eigenes Konzept. Die NGO wird im
Frankfurter Stadtteil Gallus ihren endgültigen Standort beziehen. Dies wird noch einige Jahre dauern. Die Frage, wann die NGO in die Eigenständigkeit überführt werden wird, kann zum jetzigen Stand
ebenfalls noch nicht beantwortet werden."
[...] Bildungsserver: http://ngo.frankfurt.schule.hessen.de/wir_ueber_uns.html
Die Arbeitsgruppe Gymnasiale Oberstufe (AG GOS), die vom Sektorenübergreifenden Runden Tisch Gallus initiiert wurde, arbeitet seit Anfang 2014 an der nachhaltigen Bildungs- und Chancengerechtigkeit im Gallus. Die AG GOS begleitet die Entwicklung der GOS kooperativ, sie setzt sich aus vielen verschiedenen Akteuren aus Unternehmen, Politik, sozialen Einrichtungen und Bildungseinrichtungen zusammen (die Elterninitiative KIND IM GALLUS z.B. ist nur ein Akteur unter vielen in dieser AG GOS) und trifft sich regelmäßig und arbeitet an der inhaltlichen Ausgestaltung der GOS. Jede/r ist willkommen sich an der AG zu beteiligen!
Für den 17. September 2016 plant die AG GOS von 9-17 Uhr in der Paul-Hindemith-Schule eine "Kreativwerkstatt" unter punktueller Nutzung des Konzepts der Zukunftswerkstatt. Zwischen 9-12 Uhr finden die Impulsreferate mit Kritikphase im Plenum statt, am Nachmittag die zukunftsorientierten Workshops mit Ergebnispräsentation (vielleicht im Rahmen eines „Marktplatzes“). Die Planungen laufen in der AG GOS.
Protokolle vergangener Sitzungen der AG GOS [als PDF-Dateien]:
Protokolle der Arbeitsgruppe Gymnasiale
Oberstufe (AG GOS) im Gallus
ältere Protokolle können auf Nachfrage eingesehen werden
Anmerkung:
Unabhänig von der Arbeitsgruppe GOS gibt es eine Elternpetition für ein Gymnasium im Frankfurter Westen, da das für Nied fest zugesagte Gymnasium nun doch nicht dort gebaut wird,
sondern im sowieso sehr gut mit Gymnasien abgedeckten Westend. Die Eltern sehen diese Petition als Ergänzung zur Schulentwicklung im unterversorgten Westen der Stadt, nicht als
Konkurrenz.
Weitere Infos finden Sie unter: www.openpetition.de (Neues Gymnasium
für Gallus, Europaviertel, Gutleutviertel, Rebstock, City-West, Nied, Griesheim)
und in der FR-online: "Kampf für ein neues Gymnasium" oder der FNP: "Bürger fordern Gymnasium im Rebstock"
Es lohnt sich in diesem Zusammenhang auch, den KIND IM GALLUS-Infokanälen auf Telegram (der WhatsApp-Alternative) und auf Twitter zu folgen:
... ... # Twitter: @kindimgallus ... ... ... # Telegram: telegram.me/kindimgallus ... ...
Gesetz sollte schulische Sondersituation in Frankfurt
erkennen
Am 11. November 2015 fand im Kulturausschuss des Hessischen Landtages in Wiesbaden eine Anhörung zum SPD-Antrag bezüglich
einer Eigenständigkeit von Gymnasialen Oberstufen (GOS) in Hessen statt. Die Mehrheit der Anzuhörenden befürwortete die mögliche Gründung neuer Gymnasialer Oberstufen und dennoch wurde der SPD-Antrag
nun im Kulturausschuss mit den Stimmen von CDU und Grünen abgelehnt und die Chancen einer Zustimmung im Hessischen Parlament in Wiesbaden nächste Woche werden als gering eingestuft. Ein
eigenständiges Oberstufengymnasium wird aber in Frankfurt dringendst benötig, denn die Anfrage steigt kontinuierlich. Sie bieten den IGS- und Realschülern die Chance das Abitur zu
erreichen.
Die Arbeitsgruppe GOS, die vom Sektorenübergreifenden Runden Tisch Gallus initiiert wurde, arbeitet seit Anfang 2014 an der nachhaltigen Bildungs- und Chancengerechtigkeit im Gallus. Der Runde
Tisch Gallus setzt sich aus vielen verschiedenen Akteuren aus Unternehmen, Politik, sozialen Einrichtungen und Bildungseinrichtungen zusammen und trifft sich rund viermal im Jahr um die vielfältigen
Herausforderungen und aktuellen Fragestellungen des Stadtteils zu bearbeiten. Die Teilnehmer der AG GOS, der Stadtschülerrat Frankfurt am Main sowie die Projektpartner von 'Engagement im Gallus -
eine Initiative von Deutsche Bank, Linklaters und dem Mehrgenerationenhaus Frankfurt' bedauern die Entscheidung des kulturpolitischen Ausschusses in Hessen sehr.
„Der heterogenen Schülerschaft von Frankfurt ist die Vielfältigkeit der Bildungswege sehr wichtig. Ohne mehr gymnasiale Oberstufenplätze werden die Schulformen gegeneinander ausgespielt, das ist
nicht akzeptabel!“, so Johannes Füßler, Stadtschulsprecher von Frankfurt. „Wir befinden uns in einer Sondersituation in Frankfurt und brauchen die entsprechenden Gesetze dringendst. Die verschiedenen
Konzepte der gymnasialen Oberstufen bedeuten für viele einen gemeinsamen Neustart. Sie sind sehr beachtenswert und es spricht kein vernünftiger Grund gegen eine Gesetzesänderung, gegen die Chance
neue Oberstufen zu bilden und somit mehr Schülern einen höheren Abschluss zu ermöglichen.“
Auch die neue Landesschulsprecherin Svenja Appuhn, die sich im Anhörungsverfahren deutlich für den SPD-Antrag ausgesprochen hatte, bedauert die Entscheidung. „Ich sehe in Oberstufengymnasien
insbesondere eine Chance für den Neubeginn von Schülerinnen und Schüler aller Schulformen, die in die Oberstufe wechseln, da diese insbesondere auf Oberstufengymnasien besonders gute individuelle
Förderung erhalten. Die Neugründung dieser Schulform zu verbieten, erschließt sich mir nicht“, fasst sie ihre Enttäuschung zusammen.
Während Schüler/-innen an Gymnasien in einem kontinuierlichen Lernumfeld arbeiten können, bereitet der Wechsel von den Integrierten Gesamtschulen an die Oberstufen von Gymnasien häufig Probleme:
die unbekannte Lernumgebung, eine fremde Schulkultur, keinerlei Freunde oder Bekannte usw. „Die Durchlässigkeit des Schulsystems ist für viele Frankfurter Schüler elementar und außerdem hat Frankfurt
einen hohen Schülerzuwachs in Hessen bis 2030,“ stellt Kristin Friedrich, Projektleiterin von Engagement im Gallus fest.
Es wird daher gefordert, dass die Politik den sachlichen Begründungen der Experten folgt und somit die Bedürfnisse der Schüler/-innen in den Vordergrund stellt.
AG GOS, Frankfurt am Main, 11. Dezember 2015
# Stenographischer Bericht zur Anhörung im Hessischen Landtag am 11.11.2015 unter www.hessischer-landtag.de (PDF-Datei)
# Für Ihre Fragen und weiterführende Informationen:
- Kristin Friedrich - Kinder im Zentrum Gallus e.V. / Mehrgenerationenhaus
Idsteiner Str. 91, 60326 Frankfurt am Main, E-Mail: kristin.friedrich@kiz-gallus.de
- Johannes Füßler - StadtschülerInnenrat Frankfurt am Main, Stadtschulsprecher
Kurt-Schumacher-Str. 41, 60311 Frankfurt am Main, E-Mail: johannes.fuessler@gmail.com
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